Montag, 6. April 2009

Presseschau

Nachdem am Donnerstag bei einem terroristischen Axtangriff ein 13-jähriger Junge getötet und ein 7-jähriger am Kopf verletzt wurden (sowohl die Al-Aksa-Märtyrerbrigaden - der "bewaffnete Arm" der "gemäßigten" Fatah - als auch der Islamische Djihad behaupteten, verantwortlich zu sein), durften sich Freunde des palästinensischen "Widerstandskampfes" heute über eine weitere Ruhm und Ehre verleihende Tat freuen: Ein gerade einmal 16 Jahre altes Mädchen hat am Samstag das Feuer auf eine israelische Polizeistation eröffnet. Sie wurde getötet, als Polizisten das Feuer erwiderten. Laut Aussagen beteiligter Polizeibeamter deutet ihr gekonnter Umgang mit der Pistole darauf hin, dass sie ein Training hinter sich hatte.
Beide genannten Vorfälle werden von europäischen Medien wahrscheinlich nicht als "Hürden auf dem Weg zum Frieden" bezeichnet werden. Diese Bezeichnung wird israelischen Politikern vorbehalten bleiben.

Die Linken-Ikone Hugo Chavez schmiegt sich weiter an das Mullah-Regime in Teheran: Iran und Venezuela gründen eine joint bank, um ihre Entwicklungsprogramme besser koordinieren zu können. Nur eine weitere Annäherung unter Gesinnungsgenossen, die den "starken Willen, eine neue Welt zu errichten", so Ahmadinejad, bekundet. Eine Welt, in der "Petrosozialisten" und Islamfaschisten Hand in Hand ihren Hass ausleben können. Es wird zusehends ungemütlicher für die jüdische Gemeinde in der "Bolivarischen Republik".

Abdullah II., vom Westen hofiert und viel gelobt für seine Mitarbeit bei der Reaktivierung der saudischen "Friedensinitiative" (die nichts anderes darstellte als einen programmierten Selbstmord Israels, so sie denn irrigerweise in die Tat umgesetzt würde) ließ verlautbaren, dass Israel schlecht daran täte, "eine Festung zu bleiben und [...] den Nahen Osten in diesem Konflikt weiterhin als Geisel zu halten" - solche Rhetoriker geraten denn in europäischen Diplomatenköpfen unversehens zu neutralen Vermittlern und Freunden Israels.

Wie Haaretz mitteilt, wurde Dr. Abu al-Aish, ein palästinensischer Arzt, vom Komitee in Norwegen für den Friedensnobelpreis nominiert. Nicht, dass einen die Nominierungspolitik noch irgend verwundern sollte, schließlich kamen auch Jimmy "join hands with Khomeini" Carter, Mohammed El-Baradei und sogar Yassir Arafat in den Genuss, sich die 18-karätige Goldmünze inklusive einem Scheck über 10 Millionen schwedischer Kronen mit nach Hause nehmen zu dürfen. Unwillkürlich werden Fragen evoziert, etwa diejenige, warum der - selbstverständlich tragische - Verlust von Familienangehörigen für einen Nobelpreis qualifiziert; warum Dr. al-Aish seine drei Kinder nicht evakuiert hat, wie die Anweisung der IDF lautete - und sie damit unnötig einer Gefahr ausgesetzt; aus welchem Grund keiner der israelischen Ärzte nominiert wurden, welche ihre medizinischen Fähigkeiten einsetzten, um zivile Opfer der Operation "cast lead", also mit nicht geringer Wahrscheinlichkeit Wähler der gegenseitigen kriegführenden Partei, in israelischen Krankenhäusern zu behandeln. Diese Fragen in aller Ernsthaftigkeit zu stellen, das hieße freilich, die offensichtliche Politisierung (nicht nur des) Friedensnobelpreises, das traurige Parteigängertum des Komitees in Zweifel zu ziehen. Wo "Frieden" drauf steht, ist halt meistens Antizionismus drin.

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