Donnerstag, 2. April 2009

Musikantentum Messianisch

Ein weiterer Nahostexperte und musikalischer Botschafter im Auftrag des Friedens spricht sich für eine Zwei-Staaten-Lösung auf der Grundlage von Gesprächen und Verhandlungen aus: Dr. Paul McCartney,
dessen politologische Habilitationsschrift, betitelt "(Dear Muslim): I wanna hold your hand), bei israelischen Friedensaktivisten ebenso die Charts stürmte wie in Gaza, ließ verlauten, er sei "happy" seine Unterstützung "in this way to the cause of peace" geben zu können. Damit dieser Weg beschritten werden könne, sei u.a. auch "an end to occupation" richtig und wichtig, schließlich sei "the vast majority [...] moderates" die lediglich "want a better life for their families and themselves". Der dank Israels Existenz stark gestiegene Lebensstandard der palästinensischen Bevölkerung kann also nicht gemeint sein - ist es denn möglich, so fragt sich der unbeschlagene Nahost-Laie und Nicht-Musiker, dass unter dem "better life" die Einwohner von Gaza sich vor allem ein Leben ohne Juden in ihrer Nachbarschaft vorstellen? Kaum! Denn "moderates" gebe es nicht nur in den palästinensischen Autonomiegebieten, sondern, man höre und staune: "on both sides". Nicht nur für den singenden und klingenden Vorkämpfer der Völkerverständigung ist es zutiefst beruhigend, zu wissen, dass der Judenstaat nicht nur nicht zur Gänze, nein, sogar beinahe überhaupt nicht aus politischen Extremisten und fundamentalistischen Staatsterroristen wie Netanyahu besteht. Wie Magie, die den lieblichen Zauber von Werken wie "Can't buy me love" noch übertrifft, muss es sich da anfühlen, wenn die, glücklicherweise in einer Minderposition befindlichen Extremisten (Likud, Beteinu, Shas) demnächst die Regierung stellen werden. Israel, bleibe tapfer, alles wird gut; das ist sicher - zumindest solange Urgesteine der politischen Theorie und Praxis wie das Honorary Board of Advisers of the OneVoice Movement mit seinen Aushängeschildern Dr. Sir Paul McCartney und Danny DeVito (nicht zu sprechen von besten Freunden der Unterdrücktenbewegung "Hamas" wie der 80er-Jahre-Berühmtheit Annie Lennox) die Konsumenten ihres Oeuvres "on both sides" zur Einstellung aller Gewalt aufrufen.

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